TomTom GO 5000 im Test

TomTom GO 5000 (2)

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Über Buzzer dürfen wir aktuell das TomTom GO 5000 testen. Der Testzeitraum passte sehr gut, da das Navi während unseres Schwedenkurztripps beweisen konnte, was in ihm steckt.

Technische Infos zum TomTom GO 5000:

  • TomTom GO 5000GPS-Empfänger für KFZ
  • 5“ Touch-Display (480 x 272 Pixel Auflösung, 109 ppi)
  • Verbauter Akku 1100 mAh
  • Prozessor 600 MHz
  • DRAM-Speicher 512 MB
  • integrierter Flash-Speicher 8 GB
  • microSD-Slot
  • microUSB 2.0-Schnittstelle
  • Mikrofon verbaut (Aktivierung durch ein Softwareupdate)
  • Maße B/H/T: 144,6 / 90,1 / 20,4 mm
  • Gewicht: 229 Gramm

 

Softwareausstattung des TomTom GO 5000:

  • Mitgelieferte Karten (Europa 45 Länder)
  • TomTom Traffic (lebenslange Aktivierung, über eingebaute SIM-Karte)
  • Lebenslange kostenlose Kartenupdates
  • IQ Routes („intelligente“ Routenplanung nach Tag und Uhrzeit)
  • Radarwarmer (3 Monate kostenlos)
  • Fahrspurassitent

 

Mitgeliefertes Zubehör des TomTom GO 5000:

  • Navigationsgerät TomTom GO 5000
  • KFZ-Halterung
  • Lade-Datenkabel
  • Auto-Ladegerät 12 Volt
  • Kurzanleitung

UVP: EUR 299,95

Weitere Infos zum Gerät findet Ihr hier.

 

Erster Eindruck vom TomTom GO 5000:

TomTom GO 5000 (7)Das Gerät macht einen sehr wertigen Eindruck. Es klappert nichts, wackelt oder knarzt. Die Halterung wirkt im ersten Moment sehr wuchtig und massiv.

Sie verbindet sich mit dem Navi über den Dockanschluss und eine magnetische Platte. Dies ist sehr positiv, da die Montage des Navis wirklich schnell und einfach geht. Das Ladekabel wird in die Halterung eingesteckt und nicht direkt ins Navi.

Die Halterung verfügt über einen für mobile Navis typischen „Saugnapf“, der sich durch eine minimale Drehung an einem Ring an der Halterung an der Scheibe „festsaugt“.

 

Einschalten des TomTom GO 5000:

Nach dem Einschalten fährt das TomTom Go 5000 erst einmal alle seine Systeme und „Sinne“ hoch. Das kann schon einmal etwas dauern. Unser Testgerät hat einmal bis zur Bedienoberfläche zwei Minuten benötigt.

Die Startoberfläche ist für langjährige Navigon-Nutzer – wie wir es sind – erst einmal eine Herausforderung. Man sieht als erstes nur eine Karte mit seinem aktuellen Standort und einen kleinen Kreis mit vier Punkten unten links eingeblendet.

Wenn man dort drauftippt, landet man in der Menüoberfläche. Diese ist an sich recht selbsterklärend und auf das Nötigste reduziert:

  • Bedienpunkt „Suchen“ ist für die Adress- oder POI-Eingabe
  • „Aktuelle Route“ gibt Einstellungen für eine laufende Navigation frei
  • „Meine Orte“ bietet die Heimatadresse, Favoritenlisten und letzen Ziele an
  • „Meine Routen“ zeigt geplante und gespeicherte Routen an
  • „Parken“ und „Tankstelle“ erklärt sich fast von selbst, diese Punkte zeigen die nächsten Parkplätze oder Tankstellen an
  • „Traffic und Radarkameras“ lässt die Verwaltung der TomTom Traffic-Dienste und des Radarwarners zu

Die Lautstärkeregelung und die manuelle Umschaltung zwischen Tag- und Nachtansicht sind unterhalb der Menüpunkte zu finden.

 

Allgemeine Bedienung des TomTom GO 5000:

Das Anbringen der Halterung an der Scheibe ist – wie oben bereits beschrieben – recht komfortabel gelöst, jedoch hatten wir leider irgendwie immer den Eindruck, dass durch die Drehverriegelung der Halterung nicht genug Kraft an den Saugnapf übertragen wird. Dieses ist aber nur ein reines „Handhabungs-Empfinden“, das Navi fiel während der Nutzung niemals „von der Scheibe“. Vielleicht sollte in diesem Bereich bei der Haptik etwas nachgearbeitet werden.

TomTom GO 5000 (5)Das Einsetzen des Navis in die Halterung geht flott und wirklich super, auch das Kabel ist lang genug.

Die Eingabe des Zielortes ist anders als bei Navigon und Garmin als Freitext ausgelegt und das System sucht nach entsprechenden Einträgen. Dies ist dahingehend vorteilhaft, da man einfach lostippt, ohne Ländereingabe, PLZ oder Ähnliches.

Nachteilig finden wir jedoch, dass die linke Seite des Displays Adressziele und die rechte Seite POI-Ziele anzeigt. Durch die Zweiteilung der Anzeige und die niedrige Auflösung des Displays ist häufig ein Teil der vorgeschlagenen Adressdaten (Hausnummern) nicht zu sehen und erschwert die Auswahl. Dies macht die komplette Adresseingabe unübersichtlich und fast zu einem „Blindflug“. Nicht sehr komfortabel und vor allem nicht wirklich zeitgemäß, wie wir finden.

Es werden nach der Adresseingabe auch keine Alternativrouten angeboten, die einzige Auswahl -wenn denn nötig – ist das Untersagen von Fähr- oder Mautrouten. Auch dies ist absolut nicht zeitgemäß, um nicht zu sagen vorsintflutlich!

Die Berechnung dauert schon recht lange, ist aber in 99,9% der Fälle erfolgreich. Einmal hatten wir den Fall, dass die Route von Travemünde nach Lübeck 290 km lang sein und kurz vor dem Ruhrgebiet enden sollte. Seltsam, aber das ist wohl dem Problem mit der Zieleingabe geschuldet. Teilweise liess sich bei der Bedienung des TomTom Go 5000 das System auch sehr viel Zeit und reagierte sehr träge und zeitverzögert.

 

Navigation und Hinweise beim TomTom GO 5000:

Die Routen werden korrekt berechnet und eventuelle Hinweise sowie Störungen detailliert im Routenverlauf angezeigt. Das ist sehr vorbildlich! Das Abweichen von einer Route – was gerade in Schweden durchaus mehrfach passierte – wird recht flott nachberechnet und weiternavigiert.

Die Ansagen sind meistens verständlich, jedoch leistet sich das TomTom GO 5000 einige Stilblüten und grammatikalische Aussetzer, die zu Verwirrung oder dem völligen „Fragezeichen im Kopf“ führen:

  • Beispiel Kreisverkehr: „Im Kreisverkehr links abbiegen dritte Ausfahrt“
  • Beispiel Satzbau: „In 300 Metern Sie sind am Ziel angekommen. Ziel auf der rechten Seite.“
  • Beispiel Autobahn: dort wird ein wilder Mix aus Abfahrt, Ausfahrt oder einfach nur Richtungen angesagt

Fassen wir zusammen, dass die Grammatik und Ansagelogik teilweise doch sehr verbesserungswürdig ist.

TomTom GO 5000 (3)Die Genauigkeit der Positionsermittlung über GPS ist hervorragend und schnell, auch der GPS-Sync nach einem Tunnel funktioniert rasend schnell. Vorteilhaft ist auch, dass im Ausland die Straßennamen nicht vorgelesen werden. Dieses war beim Navigon schon nah am Kauderwelsch. Diese Lösung ist beim TomTom GO 5000 viel besser.

Die Ansage von Straßenbezeichnungen wie A20 ist jedoch schon wieder zu viel des Guten. Ist z.B. eine Autobahn gleichzeitig eine Europastraße und ein Teilstück einer anderen Autobahn, so nennt das Navi bei jeder Ansage alle – und auch wirklich ALLE – Bezeichnungen. Beispiel: „Folgen sie der E20,A23, A31,L235 für 19 km.“ Grade bei knappen Autobahnkreuzen überschneiden sich so Ansagen und die Verwirrung ist komplett, wenn man nun nicht genau weiß, welche Autobahnnummer man nun nehmen soll.

Der Spurassistent ist, sagen wir mal so, okay. Er hilft meistens, aber nicht immer. Vor allem ist die Anzeige dafür nicht deutlich genug. Da ist die Lösung bei Garmin viel besser umgesetzt.

3D-Gebäudeansichten auf der Kartendarstellung sind nicht hilfreich, wenn sie nur sporadisch und lückenhaft existieren. Man kann sich also auch darauf nicht verlassen, ob markante Punkte (z.B. der Turning Torso in Malmö) zu erkennen sind. Das lenkt dann eher nur ab, was relativ gefährlich sein kann. Zusätzlich wird das Navi in der Darstellung deutlich ruckelnder, wenn 3D-Gebäude angezeigt werden. Da ist wohl der Prozessor sehr stark an der Leistungsgrenze.

TomTom GO 5000 (9)Eine Ansage, dass die Route wegen Verkehrsproblemen neu berechnet wird, ist bis zum heutigen Tage noch nie zu hören gewesen. Entweder wird dieses vom Navi still und heimlich gemacht, oder eben überhaupt nicht. Zum einen ist der Umstand schon entspannend, nicht im Ruhrgebiets-typischen 3 Minutentakt die Ansage „Die Route wird aufgrund von Verkehrsmeldungen neu berechnet“ hören zu müssen, doch beruhigt der Umstand nicht auch nicht wirklich, wenn man gar nichts hört. Man stellt sich dann schon das ein oder andere Mal die Frage. ob denn die eben im Radio gemeldete Vollsperrung nun in der Route erfasst wurde oder ob man genau ins Stauende fährt und sich in den 15 km langen Stau anstellen darf. Irgendwie ist dies eine eher unglückliche Lösung.

Im Vergleich dazu ist das Navigon oder auch das Garmin eine echte „Quasselstrippe“. Diese Navis reden und plappern alles in zig-facher Ausführung. Das TomTom GO 5000 dagegen schweigt. Es schweigt teilweise zu lange und zu oft, um dann wieder sinnlose Ansagen von sich zu geben („Bleiben sie auf der B57 für 4 km“, obwohl man eigentlich gar nicht abbiegen kann oder noch schlimmer: man darf es gar nicht). In Schweden sind Ansagen auf Straßenkreuzungen leider öfter erst auf oder nach der Kreuzung getätigt worden. So entsteht Hektik und das ist im Verkehr einer fremden Stadt hochgefährlich. Also auch das wäre verbesserungswürdig.

Ein weiterer Kritikpunk: warum dunkelt das Display im Tunnel nicht ab und blendet die Fahrzeuginsassen mit voller Tagansicht? So etwas ist nicht schön.

 

Weitere Funktionen des TomTom GO 5000:

Kartenupdates über den PC sind an sich recht komfortabel und schnell, insofern sich das Navi überhaupt mit dem Rechner verbindet. Zwei unserer PC’s haben sich bis zum Schluss geweigert, mit dem Navi zu kommunizieren. Erst ein dritter PC hat es dann endgültig geschafft. Der Grund? Keine Ahnung! Dies soll wohl ein Problem mit USB-3.0, Windows 7 und externen Geräten sein, das nur recht selten auftritt. Nun ja, da hatten wir also zwei seltene PC-Exemplare OHNE USB 2.0. ;-). Mit Erwerb des TomTom GO 5000 hat man Anrecht auf lebenslange kostenlose Kartenupdates.

Das war es ber auch schon an Features bei dem Gerät – mehr gibt es nicht. Es ist KEINE Bluetooth-Anbindung möglich. Ferner hat das TomTom GO 5000 KEINE Freispechfunktion und KEINE Sprachsteuerung.

Und das bei einem Preis knapp EUR 300,00 und wo doch ein Mikrofon verbaut ist! Dies ist mehr als enttäuschend!

Da bieten andere Hersteller deutlich mehr für den Preis. Gerade die Freisprechfunktion war doch immer ein großer Punkt bei TomTom und lange Zeit ein großes Verkaufsargument.

Sehr schade und wieder ein Grund mehr, sich nach anderen Navi-Herstellern und deren Produkten umzuschauen. Ferner sucht man auch eine Tasche oder ein Case zur Aufbewahrung vergebens. Im Lieferumfang ist noch nicht einmal ein einfacher Beutel enthalten.

 

Fazit TomTom GO 5000:

An sich verrichtet das TomTom GO 5000 schon seinen Dienst, mehr aber auch nicht. Da erwartet man einfach von einem Navi in dieser Preisklasse deutlich mehr.

TomTom GO 5000 (4)Die vielen geschilderten Detailmacken machen es doch schnell nervig und verwirrend: unklare Ansagen, nicht konsequentes Umsetzen der 3D-Ansichten von Gebäuden, teilweise sehr späte Anzeige, das man abbiegen soll. Hinzu kommen dann noch seltsame und nicht erklärbare Probleme, wie zum Beispiel, dass plötzlich – ohne dass jemand das Navi berührte – die Navi-Stimme von Yannick TTS zu Lisa wechselte. All diese Faktoren trüben den Gesamteindruck doch in einem großen Umfang.

Die mangelnde Ausstattung ist dann nur noch das (negative) Tüpfelchen auf dem „i“.

Für ein Navi dieser Preisklasse ist das TomTom GO 5000 eine echte Enttäuschung. Wir hatten insgesamt einfach viel mehr erwartet, zumal es auch noch „Verschlimmbesserungen“ zu TomTom-Geräten älterer Generationen gibt.

Daher erhält das TomTom GO 5000 von uns nur zwei von fünf Fellnasen:

Rate_2 (Mobile)

 

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9 Antworten

  1. Anonymous sagt:

    für Reisebus total ungeeignet!!!! leitete mich ins busfahrverbot in eine Sackgasse und sonstige Fehlmeldungen. Der krönente abschluss war eine Fähre mit 8t.

  2. Ralf sagt:

    Eicke, ich kann folgendes bestätigen:
    Gerät ist auch bei mir aus der Halterung gefallen und das Display hatte einen Bruch. Gegen 105 EUR bekam ich ein Austauschgerät. Keinerlei Garantie.
    Mein Garmin NÜVI ist permanent durch die Gegend ‚geflogen‘ und hatte nicht ein Einziges Problem. Soviel zum Thema Display….
    Beim ersten TomTom5000 funktionierte die Sprachsteuerung sehr gut. Beim Austauschgerät keinerlei Sprachsteuerung möglich und flimmernder Bildschirm. Danach das Austauschgerät wieder an den Support gesendet und ich bekam es mit den gleichen Problemen zurück. Seit nunmehr 6 Wochen insgesamt viel Geld ausgegeben und kein funktionsfähiges Gerät.
    Das Garmin Nüvi hatte ich allerdings auch satt wegen der mangelhaften Verkehrsführung.
    Da stellt sich schon die Frage, obe es überhaupt ein gutes System gibt 😉

  3. Dennis sagt:

    Keine Sprachsteuerung? Das stimmt nicht. Mein TomTom Go 5000 hat meine gesprochene Eingabe verstanden.

  4. Anonymous sagt:

    Guter Testbericht. Ich habe das Navi vor drei Wochen gekauft und kann fasst alle Punkte bestätigen. Leider hat sich bei einer Bodenwelle das Navi aus der Magnethalterung gelöst und durch den Sturz ist das Displayglas zerbrochen. Keine Garantie seitens TomTom. Kein Go 5000 mehr.

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