Clementoni Clempad 6.0 PRO im Test
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In den letzten Wochen durften wir das Clementoni Clempad 6.0 PRO ausgiebig testen und auf Herz & Nieren prüfen. Es wurde uns über die Agentur „Channelbuzz“ kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus dürfen wir unter Euch noch das ganz neue Brettspiel „Mit Galileo um die Welt“ von Clementoni verlosen. Ihr möchtet dieses tolle Spiel gerne unter Euren Weihnachtsbaum legen? Dann nehmt bis zum 17.12.2016 an unserem Gewinnspiel teil.
Allgemeine Infos zu Clementoni:
[dropcap]C[/dropcap]lementoni ist ein italienisches Unternehmen, dass sich darauf spezialisiert hat, innovative und vielfach interaktive Kinderspielzeuge zu entwickeln und herzustellen. Dabei werden Produkte für Kinder ab 0 Jahren entwickelt. Ein Schwerpunkt sind dabei Lernspielzeuge, die Kinder u.a. bei der Entwicklung von Motorik und Sensorik unterstützen.
Das Produktpotfolio umfasst aktuell die folgenden Hauptproduktgruppen:
- Baby Spielzeug
- Lernspiele
- Kreativspielzeug
- Wissenschaft & Spiel
- Tablets & Apps
- Puzzles
- Brett- & Familienspiele
Alle Produkte werden am Hauptsitz des Unternehmens in Recanati in Zusammenarbeit mit inzwischen 50 jungen „Researchern“ entworfen und entwickelt.
Weitere Infos zu Clementoni und den Produkten des Unternehmens findet Ihr HIER.
Was ist das Clementoni Clempad?
[dropcap]D[/dropcap]as Clementoni Clempad 6.0 PRO ist ein 10 Zoll großes Tablet, das speziell für Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren entwickelt wurde. Für Eltern steht ein passwortgeschützter Bereich zur Konfiguration des Geräts zur Verfügung. Clementoni legt gerade bei diesem Tablet – eigenen Aussagen nach – großen Wert auf kindgerechte Inhalte und spaßiges Lernen.
Die Hardware besteht grundlegend aus folgenden Teilen:
- 10 Zoll Diplay mit 1280 x 800 Pixeln Auflösung
- 5 Punkt Touchdisplay
- 16 GB Speicher davon ca. 11 GB frei verfügbar
- 1 GB RAM
- Quadcore ARM7-CPU (RockChip RK 3126) mit max. 1,2 GHz
- WLAN & Bluetooth-Schnittstelle
- 1,9 MPixel HAuptkamera + 0,3 MPixel Frontkamera
- 6.700 mAh Akku
- Mono-Lautsprecher an der oberen linken Gehäuseecke
- microSD-Kartenslot bis max. 32 GB
- Android 6.0.1 als Basissystem
Farblich ist es in Grau und Signalorange gehalten. Eine knallorange „Bumperhülle“ ist direkt im Lieferumfang enthalten. Sie soll das Gerät ebenfalls kindgerecht machen und es vor Stößen & Co. schützen.
Der Lieferumfang des Clementoni Clempad 6.0 PRO:
- 1x Clementoni Clempad Tablet
- 1x Ladegerät
- 1x microUSB-Ladekabel
- 1x Bumperhülle
- 1x 3D-Projektionsgestell
- 1x Anleitung
Das Clementoni Clempad 6.0 Pro kostet EUR 149,99 und ist u.a. bei Amazon.de erhältlich.
Ersteinrichtung des Clementoni Clempad 6.0 PRO:
[dropcap]D[/dropcap]ie Ersteinrichtung gestaltet sich anfangs noch exakt nach dem weit bekannten Android-Schema: Sprache und Standort festlegen, Google-Konto einrichten, WLAN-Zugang einrichten usw.
Danach steht die Einrichtung des Clementoni-Kontos für die Eltern und das Kinderprofil an.
Leider fällt schon bei der Ersteinrichtung auf, dass dieses Tablet sehr schwachbrüstig ist, denn die Reaktionszeiten sind sehr lang und die Ladegeschwindigkeit der Apps sehr langsam.
In der Grundeinstellung sind bereits einige Apps installiert, die auch vom Nutzer nicht mehr entfernt werden können.
Ein eigener separater Clementoni-App-Store bietet ein paar wenige Apps und Bücher an, die kindgerecht sind.
Die Verwendung des Clementoni Clempad 6.0 PRO:
[dropcap]D[/dropcap]ie Kinderoberfläche ist bunt und gut strukturiert angelegt. Riesige Symbole dominieren den Startbildschirm. Grundlegend ist die jeweilige Funktion der Symbole direkt verständlich, jedoch sind zur Beschriftung der Elemente überwiegend englische Begriffe verwendet worden. Dies finden wir ausgesprochen schade, vor allem, wenn das Tablet von jüngeren Kindern benutzt wird.
Die Kinderoberfläche läuft soweit recht verzögerungsfrei, jedoch wird jeder Appstart von langen Wartezeiten mit schwarzem Bildschirm begleitet. Wirklich sehr negativ fällt hingegen auf, dass einige Apps und Oberflächenteile gar nicht, oder nur unvollständig ins Deutsche übersetzt wurden. So ist die Bücher-App und ClemTV vollständig in italienisch – trotz der Einstellung des Tablets auf Deutsch, ebenso bei einigen vorinstallierten Spielen.
Die App „Clem Chat“ (ein ausschließlich für Kinder gedachter Chat) lässt sich gar nicht erst starten – die Lademeldung blieb bei allen Versuchen über Stunden bestehen. Im „Clem Store“ lassen sich Bücher überhaupt nicht herunterladen, ohne eine wirkliche Begründung.
Die App „Malen und Zeichnen“ stürzte bei jeder Verwendung des Ausfüllwerkzeugs reproduzierbar ab. Leider gingen bei jedem Absturz die Ergebnisse der Malerei auch verloren. Dies kann bei Kindern ganz schnell zu Frust und Tränen führen.
Über die Qualität der verbauten Kameras müssen wir hier kein großes Wort verlieren – außer vielleicht zwei: weit unterdurchschnittlich.
Von Werk aus ist auch der Google Play Store auf der Kinderoberfläche freigeschaltet. Dies finden wir etwas merkwürdig, denn über eben diesen lassen sich ohne Einschränkung Apps, Spiele, Musik und Filme herunterladen und werden sofort auf der Kinderoberfläche zur Verfügung gestellt. Somit wird der geschlossene Kinderbereich auf gewisse Art und Weise ausgehebelt. Zwar arbeitet Clementoni auf seinem Clempad mit Whitelists und nicht mit Blacklists, doch auch diese werden so tendenziell ausgehebelt.
Eltern sollten also unbedingt darauf achten, diesen Punkt im Elternteil des Tablets zu deaktivieren. Dann sind auch wieder Sinn und Zweck des Whitelists gegeben.
Generell sollte man meinen, dass für Kinder ein Tablet aus dem unteren Leistungsspektrum ausreichend sei. Jedoch ist das Clempad mit seinem riesigen Display leider extrem schnell an der absoluten Leistungsgrenze angekommen.
Immer wieder stocken selbst simpelste Apps, der Ton stottert oder verzerrt grotesk, schlimmstenfalls schließen sich Apps einfach spontan und ohne Vorwarnung. Das „ClemTV“, ein eigener YouTube-Player für Kinder, leidet unter der schwachbrüstigen Hardware: lange Wartezeiten, stockende Videos und niedrige Auflösungen sind die Folge und machen es nicht unbedingt zum Vergnügen, sich dort Videos anzuschauen.
Wenn sie denn überhaupt laufen – denn eine Vielzahl der vorinstallierten Kanäle wurden aus Copyright-Gründen auf YoutTube gesperrt oder gar gelöscht. Die Crux mit dem manuellen Hinzufügen von YouTube-Videos zum ClemTV wird im Elternteil ausführlicher beschrieben. Aber eine Warnung voraus – es ist leider bisher eher kaum brauchbar!
3D-Hologramm – Der coole Dreh beim Clementoni Clempad 6.0 PRO:
[dropcap]E[/dropcap]in Highlight für neugierige Kinder ist auf jeden Fall das 3D-Hologramm. Welches Kind kann schon von sich behaupten, dass es Zuhause kleine Filme als Hologramm betrachten kann?
Um dieses „Feature“ nutzen zu können, wird ein mitgeliefertes Gestell zusammengesteckt. Anschließend startet man auf dem Tablet die gewünschte Hologramm-App und schiebt es quasi in das Gestell. Das Hologramm wird von der Seite durch das Gestell betrachtet.
Es ist schon sehr spannend für Kinder, einen T-Rex oder Dinos als Hologramm erscheinen zu sehen, selbst wir Erwachsene waren erstaunt.
Da leuchten auf jeden Fall die Kinderaugen und die Kleinen werden ganz freudig nervös. Ihr wisst bestimmt, was wir meinen.
Leider kommt auch hier wieder einmal die mangelnde Leistung des Tablets zum Vorschein.
Zwischendurch ruckelt das Video immer wieder kurz und die Illusion geht dadurch etwas verloren. Leider sind die Themen insgesamt recht kurz behandelt und generell nicht sehr umfangreich.
Ebenso verhält es sich mit der Auswahl an passenden Apps.
Bei größeren Kindern kommt schnell die „Ach-kenn-ich-schon-Einstellung“ auf, und dieses Gimmick wird nicht mehr oft genutzt. Vielleicht sollte Clementoni diese Serie der Hologramm-Apps kontinuierlich ausbauen, somit die Neugierde aufrecht erhalten und die Vorfreude auf die nächsten Veröffentlichen steigern.
Der „Elternteil“ beim Clementoni Clempad 6.0 PRO:
[dropcap]D[/dropcap]er wichtigste Punkt bei einem Kinder-Tablet ist die altersgerechte Einrichtung und die Abschirmung von nicht kindgerechten Inhalten. Der passwortgeschütze „Elternteil“ lässt eine individuelle Einrichtung eben jener Punkte zu. Von Werk aus ist bereits eine gewisse Anzahl an Internetseiten, Apps und Inhalten als verfügbar angelegt.
Die Kinder geben z.B. im „Clem Browser“ keine Internetadressen ein, sondern wählen über Buttons vorher festgelegte Internetseiten an. Es gibt in diesem Tablet-System kein Ausschluss-System (Blacklist), sondern ein ausschließliches Freigabe-System (Whitelist).
Das bedeutet, dass nicht einzelne Inhalte gesperrt werden, sondern dass nur expliziert festgelegte und freigegebene Inhalte/Adressen aufrufbar sind.
Somit ist der „Verwaltungsaufwand“ erheblich geringer, und muss nicht permanent mit nachträglichen Sperren versehen werden. Leider sind trotz aller Sicherheit gravierende Stolperfallen in diesem System enthalten.
Aus unersichtlichen Grund werden einzelne Internetseiten (z.B. „Bob der Baumeister“) trotz ausdrücklicher Freigabe plötzlich als unsicher eingestuft und nicht mehr angezeigt. Erst mit dem Aufheben der Kindersperre lässt sich dann die Seite öffnen – nicht wirklich sinnvoll. Scheinbar werden Bestandteile der Internetseite als nicht anzeigewürdig betrachtet und somit dann die gesamte Seite gesperrt und nicht nur dieser einzelne Inhalt. Dies ist sehr Schade – und sorgt auch wieder für Frust bei den Kindern.
Gerade Kinderseiten sind oft sehr multimedial aufgebaut, und da wird die Leistung des Tablets extrem gefordert. Und was fehlt diesem Tablet am meisten? Leistung. Die Internet-Seite der „Sendung mit der Maus“ ist quasi nicht nutzbar, weil alles stockt, hakt und hängt.
Das Hinzufügen von Youtube-Videos für das menüseitig leider wiederum italienisch sprachige „ClemTV“ ist nahezu nicht nutzbar.
Aus unerfindlichen Gründen werden keinerlei Videos mit deutschen Titeln in der Suche gefunden, und sind somit auch nicht hinzufügbar. Also kein „Feuerwehrmann Sam“ auf deutsch – dafür wären englische oder italienische Folgen in Youtube problemlos hinzufügbar.
Warum gibt es keine Möglichkeit deutschsprachige Videos ins ClemTV hinzuzufügen? Okay, frühkindliche Fremdsprachförderung ist schon etwas Schönes und teilweise sogar wünschenswert, jedoch nicht wenn man das Clementoni Clempad 6.0 PRO auch vollumfänglich in Deutschland und in deutscher Sprache nutzen möchte. Dies muss unbedingt nachgebessert werden!
Das oben genannte Problem des Play Stores auf der Kinderoberfläche führt die Kindersicherung quasi ad absurdum. Warum kann auf so simplem Weg die Kindersperre ausgehebelt werden?
Warum werden neuinstallierte oder aktualisierte Apps ungefragt auf der Kinderoberfläche freigegeben?
Es bietet sich daher dringend an, dass Eltern auch im Play Store selbst die Kindersicherung aktivieren.
Man mag ja nicht glauben wie schnell Kinder den Dreh heraushaben, um an Inhalte zu kommen, die sie konsumieren wollen, aber eigentlich gar nicht dürfen. Zudem können dadurch nicht unerhebliche Kosten für die Eltern entstehen.
Selbstverständlich lassen sich auch Apps aus dem Google Play Store installieren und für die Kinderoberfläche freigeben. Das macht insbesondere ob der wirklich winzigen App-Auswahl im Clem Store durchaus Sinn. Damit ziehen dann auch die „Sendung mit der Maus“ oder „Biene Maja“ auf dem Clempad ein.
FAZIT Clementoni Clempad 6.0 PRO:
[dropcap]G[/dropcap]rundsätzlich ist das Clementoni Clempad 6.0 PRO eine großartige Idee, um Kinder an die heutzutage üblichen Medien heranzuführen. Leider „strauchelt“ das Clempad an mangelnder Leistung und bisher nicht sinnvoll genutzer Chancen hinsichtlich der Kindersicherheit.
Denn selbst ein Kinder-Tablet benötigt ob der multimedialen Inhalte auf Kinderwebsites sowie die ruckelfreie Darstellung von Videos ein Mindestmaß an Leistung.
Nicht nachvollziehbare Fehler im „Elternteil“ machen Teile der Apps fast unbrauchbar, ebenso wie nicht oder nur teilweise übersetzte Apps. Dies ist auch überhaupt nicht nachvollziehbar, da das Produkt in Deutschland angeboten und nicht als italienischer Import gekauft wird.
Das 3D-Hologramm ist ein cooler Mehrwert, sollte aber herstellerseitig kontinuierlich erweitert werden, um die Neugierde der Kids aufrecht zu erhalten.
Denn dies ist ein wirklich tolles Feature, das nicht jedes Kind hat.
Ohne zukünftig neue 3D-Hologramm-Apps ist dieses Alleinstellungsmerkmal jedoch schnell für die Kinder uninteressant und als langweilig abgestempelt.
Die Firma Clementoni sollte dringend einen großen Teil der Kritikpunkte in Angriff nehmen, um das Clempad in Deutschland überhaupt vollständig nutzbar zu machen. Auf Grund des an sich tollen Konzepts, das hinter dem Clementoni Clempad 6.0 PRO steht, des coolen Designs sowie der innovativen Hologramm-Funktion und unter Berücksichtigung der nicht unrelevanten Kritikpunkte, erhält das Gerät von uns zwei bis maximal wirklich gut gemeinte drei Fellnasen: