8 Gastro-Tipps für Kopenhagen & Hey Captain Canal Tours
Wenn Ihr unseren Blog schon länger lest, dann wisst Ihr bestimmt, dass wir total Skandinavien Fans sind. Nachdem wir schon einige Trips nach Schweden gemacht hatten, flogen wir in diesem Jahr zum ersten Mal nach Kopenhagen. Wir waren schon sehr gespannt auf die dänische Hauptstadt und darauf, was wir während unseres viertägigen Aufenthalts so alle sehen und erleben würden. Weiter unten in dem Beitrag geben wir Euch noch ein paar Gastro-Tipps für Euren Trip nach Kopenhagen, stellen unser Hotel Scandic Webers kurz vor und erzählen Euch von unseren Erfahrungen mit den Hey Captain Canal Tours.
Wir trafen relativ früh am Kopenhagener Flughafen ein. Durch eine kurze Internetrecherche wussten wir auch sehr schnell, welche Metro bzw. welchen Zug wir nehmen mussten. Da sich unser Hotel ca. 200 Meter vom Hauptbahnhof und 400 Meter vom berühmten Tivoli befand, fuhren wir bis zum Hauptbahnhof. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten und kostet 36 DKR. Dies entspricht etwas mehr als EUR 5,00 pro Person.
Im Hotel wurden wir dann sehr freundlich empfangen. Leider waren unsere Zimmer noch nicht bezugsfertig, so dass wir unser Gepäck im Hotel abstellten und unseren ersten Erkundungstrip starteten.
Wir landeten dann sehr schnell in der Fußgängerzone, die auch schon morgens sehr gut gefüllt war. Dort besuchten wir den Lego Flagshipstore, der hinsichtlich der Größe doch recht enttäuschend war. Wir versuchten die überfüllte Fußgängerzone schnellstmöglich hinter uns zu lassen und steuerten den Nyhavn, also den neuen Hafen an. Dort befinden sich die berühmten bunten Häuser, die ein wenig an Amsterdam erinnern. In nahezu jedem Haus befindet sich ein Bistro, Restaurant, Cafe o.ä. Doch auch hier bekam man fast kein Bein auf den Boden, weil es doch sehr voll war.
Also hielten wir uns weiter in Richtung The Royal Danish Playhouse, ein Neubau, in dem sich das Royal Theatre befindet. Auf den Holzstegen kann man sich gemütlich setzen, den Seewind um die Nase pfeifen und die Seele baumeln lassen. Besonders nett und gut ist auch das im Playhouse befindliche Ofelia Restaurant.
Hinter dem Playhouse wird es dann noch ruhiger. Auf Holztreppen kann man es sich an einer Pier gemütlich machen, in der die Kopenhagener auch schwimmen gehen. Es war eh sehr überraschend, dass verschiedene Kanalabschnitte offiziell zum Schwimmen freigegeben sind. Dies wird von vielen Kopenhagenern auch häufig und gerne genutzt.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf die Suche nach einem der absoluten Wahrzeichen der dänischen Hauptstadt: die kleine Meerjungfrau. Auf dem Weg dorthin schlenderten wir durch einen Park und die alte Kopenhagener Festung, die noch heute vom Militär genutzt wird und zu den am besten erhaltenen Stadtfestungen der Welt zählt. Die Festung ist wirklich extrem gut erhalten und eine Oase der Ruhe. Wir können Euch nur empfehlen, dort auch Halt zu machen.
Sie bildet einen extrem Kontrast zur kleinen Meerjungfrau. Zum einen ist sie relativ klein und unscheinbar und nur so von Touri-Horden belagert. Dies hängt auch damit zusammen, dass in der Nähe auch die Fähren und Kreuzfahrtschiffe einlaufen. Okay, wenn Ihr ein Foto von ihr machen wollt, solltet Ihr dort vorbeigehen. Wenn Ihr ein Foto der Meerjungfrau nicht so wichtig findet, dann könnt Ihr diesen Stopp gerne auslassen.
Wir sind total begeistert davon, wie viele Parks und Ruheoasen in Kopenhagen angelegt sind. Alles ist extrem gut gepflegt und man hat so immer die Chance, dem Trouble der Innenstadt zu entgehen. Darüber hinaus dürfte Kopenhagen wohl eine der weltweit Radfahrer-freundlichsten Städte sein. In der ganzen Stadt gibt es extrem breite Radwege und gefühlt an jeder vierten Ecke einen Fahrradladen oder eine Fahrradvermietung. Auch nahezu alle Hotels vermieten selbst Fahrräder.
Es macht wirklich Spaß, die Stadt zu erkunden, da es neben überfüllten Ecken auch immer wieder ruhige Gegenden gibt. Obwohl die Stadt wirklich sehr voll war, stresste uns eigentlich nur die Fußgängerzone. Alle anderen Bereiche der Stadt waren wirklich sehr angenehm zu erkunden.
Am letzten Tag schauten wir uns auch ein wenig in der Freistadt Christiana um, eine autonome Stadt in der Stadt Kopenhagen, mit eigenen Regeln. Sie entstand 1971 und befindet sich auf einem ehemaligen Gelände der dänischen Marine. Sie ist wirklich extrem weitläufig und hat einen alternativen Hippie-Flair. Besonders die ganzen Graffitis sind auffällig und es macht Spaß, sie anzuschauen. Am Haupteingang steht auf einem Bogen, dass man nun Christiana betritt, auf der anderen Seite des Bogens steht »You are now entering the EU«. Echt witzig. Wir persönlich fanden aber, dass man sich Christiana anschauen kann, wenn man die Zeit hat, aber auch nicht anschauen muss. Irgendwie wirkt es doch sehr kommerzialisiert und auf Touristen ausgelegt.
Folgende Ziele können wir Euch auf jeden Fall noch empfehlen:
- Schloss Amalienborg mit Wachwechsel der königlichen Garde
- Slotsholmen
- Kopenhagener Oper
- Snarens Kvarter
- Latinerkvarteret
Auf jeden Fall hat uns Kopenhagen richtig, richtig gut gefallen. Tolle Gebäude, eine insgesamt wunderschöne Stadt mit extrem freundlichen Einwohnern. Und das Tolle daran ist, dass die Freundlichkeit echt wirkt und nicht oberflächlich oder aufgesetzt. Man versteht nach einem Besuch in Kopenhagen, warum die Dänen eines der glücklichsten Völker der Erde sind, denn sie strahlen die Freundlichkeit mit jeder Pore aus.
ABER: Kopenhagen ist nicht billig. Die Stadt zu zu den 10 teuersten Städten der Welt. Das hat unser Geldbeutel leider auch schmerzlich erfahren müssen. Aber dazu auch noch ein TIPP: Ihr könnt in Kopenhagen selbst Kleinstbeträge mit Karte zahlen (wie fast überall in Skandinavien). Man wird eher schräg angeschaut, wenn man bar zahlen möchte. Wir hatten bei der Ankunft direkt 1.000,00 Dänische Kronen am Flughafen vom Geldautomaten geholt (ca. EUR 150,00). Und wir hatten am Ende echt Schwierigkeiten, das Bargeld auszugeben.
Man kann Kopenhagen im Übrigen extrem gut auch zu Fuß erkunden. Daher entschieden wir uns gegen ein Mehrtagesticket des ÖPNV oder auch gegen die Copenhagen Card.
Die folgende Galerie vermittelt Impressionen unseres Kopenhagen-Trips:
Ausflug nach Malmö:
Von Kopenhagen kann man sehr gut auch einen Abstecher nach Malmö in Schweden machen. Da wir die Stadt wirklich lieben und unsere Begleiter noch nie in Schweden waren, fuhren wir einen Tag auch rüber nach Malmö.
Am besten macht man dies mit dem Öresundzug/Öresundståg, der Euch innerhalb von knapp 40 Minuten über die Öresundbrücke von Kopenhagen Hauptbahnhof nach Malmö Central bringt. Eine Fahrt kostet knapp EUR 12,00. Der Öresundzug fährt alle 20 Minuten.
Infos dazu findet Ihr HIER.
Hey Captain Canal Tours:
Kopenhagen ist mit Kanälen durchzogen, so dass es sich anbietet, eine Kanaltour zu machen. Wir machen das eigentlich immer ganz gerne, da man zum einen die Stadt so aus einem anderen Blickwinkel erleben kann und nach dem vielen Laufen tut es auch einmal gut, die Stadt sitzend zu erkunden. Darüber hinaus bekommt man durch die Guides oder Captains auch noch ganz andere Informationen und Hintergrundgeschichten.
In Kopenhagen gibt es mehrere Anbieter. Wir haben in Brügge und Stockholm wirklich sehr gut Erfahrungen mit Kanaltouren gemacht, in Amsterdam fielen wir aber auf einen echten Touri-Nepp herein. Daher schauen wir immer gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz genau, bei welchem Anbieter wir buchen. Ganz schlimm finden wir die großen Anbieter, die mit den »Hop on – hop off« Touren zusammenarbeiten. Man ist dann mit knapp 100 Leuten auf einem Boot eingepfercht und es werden Infos zur Stadt nur so herunterrasselt. Alles sehr unpersönlich und langweilig.
Daher entschieden wir uns am Ende auch für die »Hey Captain Canal Tours«. Der Anbieter betreibt kleine schwarze Motorboote, auf denen maximal 12 Personen Platz haben. Die Fahrten sind etwas teurer als bei den großen, klassischen Anbietern. Eine einstündige Kanaltour kostet 200 DKR. Hey Captain bietet auch noch eine zwei- und eine fünfstündige Tour an. In dem Preis sind aber auch schon Getränke und Sonnenmilch an Bord inkludiert.
Unsere Truppe bestand aus uns Vieren, einem weiteren deutschen und einem französischen Pärchen sowie einem Amerikaner mit seinen drei Söhnen. Unser Skipper sah wie der Prototyp eines Dänen aus. Doch Sam kam aus Wales, ist der Liebe wegen nach Kopenhagen gezogen und hat seinen Job als Anwalt in seiner Heimat aufgegeben. Die Tour war einfach nur großartig. Sam teilte sein Insiderwissen über die Stadt mit uns und war ein echt cooler, netter Typ. Wir erführen echt viel, ohne das es langweilig wurde. Ganz im Gegenteil. Es war spannend, interessant und kein bisschen trocken. Und das in einer ganz freundschaftlichen, ungezwungenen Atmosphäre.
Einfach TOP und jedem zu empfehlen. Wir würden immer wieder eine Tour bei Hey Captain buchen.
Weitere Infos findet Ihr HIER.
Scandic Webers Hotel:
Ausnahmsweise haben wir diesmal einen Pauschal-Städtetrip gebucht, also Flug mit Hotel. Wir entschieden uns für das Scandic Webers, das sich 200 Meter vom Hauptbahnhof und 400 Meter vom Tivoli befindet. Die Bilder sahen gut aus und auch die Bewertungen waren okay. Das Hotel liegt wirklich sehr zentral und ist absolut ideal, um auf Erkundungstour zu gehen.
Das Personal ist unglaublich freundlich und hilfsbereit. Als ex regnete und ich keinen Schirm dabei hatte, lieh mir das Hotel kostenlos einen Schirm. Das Frühstücksbuffet ist wirklich sehr gut und abwechslungsreich. Daran gibt es gar nichts auszusetzen. Jedoch würden wir nicht empfehlen, die Economy-Zimmer zu buchen, da sie wirklich winzig kleine Schuhkartons sind. Zwischen meiner Bettseite und dem Fester gab es einen Abstand von vielleicht 15 – 20 cm. Und das Badezimmer hat keine gesonderte Duschkabine sondern nur einen Duschvorhang. Entsprechend nass ist der gesamte Boden nach dem Duschen.
Aber sauber ist das Hotel und für drei Nächste war es auch wirklich in Ordnung. Es punktet auf jeden Fall durch seine Zentrums-/Bahnhofsnähe, das reichhaltige Frühstück und das freundliche Personal.
Weitere Infos findet Ihr HIER.
Kopenhagen kulinarisch:
Und was gehört zu jedem Urlaub bzw. Städtetrip? Genau… gutes Essen. Und in Kopenhagen kann man wirklich richtig, richtig gut essen und trinken. Ein paar Tipps möchten wir Euch nachfolgend geben. Im Übrigen fragen wir uns seit unserem Trip, warum es immer heißt, dass die Belgier die besten Fritten machen würden? Unserer Meinung nach können die Kopenhagener dies noch viel, viel besser, wir auch Zimtschnecken oder Eis bzw. Softeis und Eiswaffeln.
Nyhavn:
Der Nyhavn zieht sich entlang eines Kanals und es reiht sich dort Gastronomie an Gastronomie, von traditioneller dänischer Küche über Italiener bis hin zu Sushi und Steakhäusern. Eine ganz besondere Empfehlung von uns ist die Vaffelbageren Nyhavn. Dort werden die Eiswaffeln selbst gebacken. Das Softeis ist grandios, riesig und kann mit Toppings nach eigenem Gusto versehen werden. Aber auch das »normale« Eis ist lecker und die »Scoops« sind riesig. Unsere Empfehlung: Pistazieneis, Kokos-Passionsfrucht und Lakritzeis.
Am Ende des Nyhavn gelangt man zum The Royal Danish Playhouse mit dem Ofelia Café und Restaurant. Dort bekommt Ihr den besten Eiskaffee der Stadt, sauleckere Fritten mit einer Senfmayo, in die man sich hineinlegen kann sowie unglaubliches Smörebröd mit Chicken-Salad. Einfach nur zu empfehlen.
Streetfood-Markets:
In Kopenhagen gibt es mehrere Streetfood-Markets. Der größte und berühmteste auf Paper-Island, den uns unsere Freundin und Bloggerkollegin Sylvia empfohlen hatte, wurde leider letztes Jahr abgerissen, da dort ein neues Wohn- und Geschäftsviertel entstehen soll.
Es gibt aber einen Nachfolger genau gegenüber: der Reffen by CPH Street Food. Man gelangt dorthin über eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke. Er besteht aus diversen kleinen Ständen mit den diversesten kulinarischen Highlights sowie einer großen Terrasse, auf der man die verschiedenen Gerichte genießen kann. ACHTUNG: dort kann man fast ausschließlich mit Karte zahlen.
Ein weiteres Food-Market-Highlight ist der Torvehallerne Food Market. In diesem überdachten Markt gibt es alles, was der Gaumen verlangt. Wie eine Markthalle konzipiert befinden sich in den beiden Hallen die unterschiedlichsten gastronomischen Betriebe. Richtig toll sind die Saft-/Smoothie-Bar und der kleine Teeladen in Halle 1. An den Food Market schließt sich ein wunderschöner, ruhiger, romantischer Park an.
Meat Packing District:
Ein gastronomisches Highlight ist der Meat Packing District. Das Gelände wurde 1934 für die Fleischverarbeitung erschlossen. Seit einigen Jahren siedeln sich dort immer mehr Restaurants, Bistros, Kneipen und Bars an. Dort findet Ihr eigentlich alles, was das kulinarische Herz begehrt: beste dänische Hot-Dogs, Burger-Läden, Cocktail-Bars, Pizzerien, indische Restaurants, Sushi-Bars, vegane Restaurants uvm. Wir hatten auch noch das Glück, dass dort die Eröffnungsveranstaltung des CPH Opera Festivals mit einer riesigen Open-Air-Bühne stattfand, auf der die Oper »Die kleine Meerjungfrau« gegeben wurde.
Einfach nur großartig… entspannte Leute, Multikulti und eine unglaublich tolle, urige Atmosphäre. Dort entdeckten wir im Übrigen auch den »Onkel Dannys Plads«, der nach einem bekannten Kopenhagener Schriftsteller benannt ist.
Carlton Restaurant:
Direkt neben dem Meat Packing District befindet sich das Restaurant Carlton. Dort gibt es unglaublich gute Burger und Fritten sowie einen unfassbar guten Rübli-Kuchen. Total gemütlicher Laden mit superfreundlichem Personal und einem gemütlichen Ambiente.
Weitere Infos findet Ihr HIER.
Frk. Barners Kælder:
Wenn Ihr Lust auf traditionelle dänische Küche in urig-gemütlicher Atmosphäre habt, können wir Euch das Restaurant Frk. Barners Kælder auf der Helgolandsgade 8 a einfach nur empfehlen. Das Essen ist unglaublich lecker und vor allem bezahlbar. Richtig toll ist der Mittagstisch (bis 16 Uhr). Beim Mittagstisch bekommt Ihr eine komplette Mahlzeit für ca. 79 DKR. Wir hatten Frikadellen mit selbstgemachtem Kartoffel-, Gurken- und Rote Bete Salat sowie ein Smörebröd mit Shrimps. Unfassbar lecker.
Wir waren aber auch abends dort. Die Portionen sind riesig und von Dänischem Hacksteaks über diverse Fischgerichte bis hin zu dänischem Wurst-Fleisch-Eintopf mit Kartoffelpüree bekommt Ihr dort alles.
Weitere Infos findet Ihr HIER.
Jensens Bøfhus:
Wenn es einmal nicht so außergewöhnlich und günstiger sein soll, kann man auch immer bei Jensens Bøfhus einkehren. Dort bekommt Ihr leckere Burger, Spareribs und Steaks. Großartig ist aber vor allem die riesige Salatbar. Ihr könnt Salat als Hauptgericht bestellen und dann so oft an die Salatbar gehen, wie ihr möchtet oder es Euer Magen schafft. Es gibt mehrere Läden in Kopenhagen und es ist eine typische Systemgastronomie, aber dennoch zu empfehlen.
Weitere Infos HIER.
Espresso House:
Eine weitere Sytemgastronomie, die wir jedoch empfehlen können, sind die Espresso House Filialen, die sich an jeder zweiten Ecke befinden. Espresso House ist so etwas wie Starbucks, aber irgendwie sympathischer und viel entspannter. Zudem gibt es neben leckeren Kaffeespezialitäten noch leckerere Kuchen, Muffins und vor allem unglaublich leckere Zimtschnecken, die warm serviert werden.
Wenn Ihr einmal einen guten Kaffee braucht oder Euch einfach nur vom Laufen erholen wollt, dann besucht einfach einmal ein Espresso House, in dem auch viele Kopenhagener in Ruhe ihren Kaffee genießen und die Tagespresse studieren.